Episode 28: Kapseln, Tropfen oder Joint – von der Vielfalt pflanzlicher Arzneimittel!

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Herzlich willkommen bei unserer 28. Episode GMP & TEA. Heute geht es um die ältesten Arzneimittel, die uns zur Verfügung stehen. Seit Menschengedenken werden Pflanzen für die Zubereitung von Arzneimitteln verwendet. Erst nach den Entdeckungen und Fortschritten der Chemie haben synthetische Arzneimittel durch effiziente industrielle Produktionsprozesse die pflanzlichen Arzneimittel in der Apotheke verdrängt.


Und das Bild verändert sich erneut. Heute bestimmen vielfach die biotechnologisch hergestellten Arzneimittel das Zulassungsgeschehen.


Unsere heutige Episode dreht sich um pflanzliche Arzneimittel mit besonderer Würdigung von Cannabis. Der Titel lautet daher: Kapseln, Tropfen oder Joint – von der Vielfalt pflanzlicher Arzneimittel!

  • Wir beschäftigen uns mit den Besonderheiten der pflanzlichen Arzneimittel.
  • Wir klären, wann die Good Agricultural and Collection Practice gilt und ab wann die GMP-Anforderungen.
  • Und schließlich versuchen wir die Frage zu beantworten, warum Cannabis anders ist.


Aufgrund der ehrwürdigen Arzneimittel greife ich ein Zitat des Theophrastus Bombast von Hohenheim auf: "Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosierung macht es so, dass ein Ding kein Gift ist." Oder kurz: "Die Dosis macht das Gift."


Oder kurz: "Die Dosis macht das Gift."


Sie kennen den Gelehrten vermutlich besser unter dem Namen Paracelsus, wie er sich selbst nannte (1493–1541). Wie Sie sicher wissen, war Paracelsus auch etwa ein Jahr in unserer Nachbarschaft in Basel tätig. Leider war es eine eher schwierige Episode in seinem insgesamt sehr kämpferischen und unruhigen Leben.


Drehen wir aber die Uhr um 500 Jahre nach vorne, dann finden wir heute einen eigenen Anhang 7 im EU-GMP-Leitfaden, der sich mit der Herstellung von pflanzlichen Arzneimitteln beschäftigt. Darin wird beschrieben, dass pflanzliche Ausgangsmaterialien oft komplex und von wechselnder Beschaffenheit sind. Und ich möchte hinzufügen, dass gerade diese wechselnde Beschaffenheit einer der Hauptgründe ist, warum pflanzliche Arzneimittel so ins Hintertreffen geraten sind.


Vielleicht wird das auch mit einem Beispiel von unserem Gemüsemarkt in Schopfheim noch klarer:

Ich liebe Tomaten – und zwar die aromatischen, die möglichst lange an der Pflanze gereift sind. Man kann zwar nahezu während des ganzen Jahres auf dem Markt Tomaten kaufen. Es ist aber kaum möglich, ein paar Wochen lang in Folge identisch schmeckende Tomaten zu bekommen. Meist schmecken diese doch unterschiedlich oder unterscheiden sich in der Farbe... und so weiter.


Vielleicht sagen Sie nun: "Na, dann gehen Sie doch in den Supermarkt, der bietet das ganze Jahr über eine gleichbleibende Qualität." Das ja, aber auf diesen Geschmackslevel möchte ich mich lieber nicht einlassen.


Und ähnlich ist es auch bei Pflanzen oder Pflanzenteilen, die zu Arzneimitteln weiterverarbeitet werden. Jede Ernte ist ein wenig anders. Auch bei Tee oder Kaffee ist das übrigens so, deshalb gibt es ja Tea Taster, die basierend auf den verfügbaren Qualitäten die Teemischung einer Marke zusammenstellen.


Haben Sie sich auch eine Tasse Tee oder Kaffee gemacht? Mein Name ist Thomas Peither, und ich will Ihnen heute wieder einen Impuls für Ihre GMP-Compliance geben.


Sie wissen bereits, was jetzt kommt. Senden sie uns gerne Ihr Feedback. Wie hat Ihnen die heutige Folge gefallen? Was können wir verbessern? Oder haben Sie Themenvorschläge für kommende Episoden?


Dann schreiben Sie uns einfach eine Mail an GMPandTEA@gmp-verlag.de. Und ich verspreche Ihnen, dass wir jede Frage beantworten – oft entstehen daraus interessante Rückmeldungen und Diskussionen.


Kommen wir nun zu unserem heutigen Thema:

Kapseln, Tropfen oder Joint – von der Vielfalt pflanzlicher Arzneimittel!


  • Besonderheiten der pflanzlichen Arzneimittel
  • Wann greifen die GACP-, wann die GMP-Anforderungen?
  • Warum ist Cannabis anders?